162 Route 19.AGRA. Geschichte.40-70m
breiten
Jamnâ,
die
sich
hier
in
scharfem
Bogen
nach
O.
wendet.
Es
ist
Knotenpunkt
mehrerer
Eisenbahnen
und
ein
wichtiger
Stapelplatz
für
Baumwolle,
auch
Sitz
einiger
Baumwollfabriken
und
alter
Kunstgewerbe.
Den
Fluß
beherrscht
das
starke
Fort.
Zwei
Eisenbahnbrücken,
von
denen
die
nördliche
auch
dem
Füßgänger-[Fußgänger-]
und
Fahrverkehr
dient,
führen
zum
linken
Ufer
hinüber.
Die
Ein-
gebornenstadt
(City),
im
N.
und
W.
des
Forts,
hat
winklige,
aber
gut
gehaltene
Straßen
mit
lebhaftem
Verkehr.
Im
S.
dehnt
sich
das
gartenreiche
Cantonment
aus,
mit
den
meisten
Europäerwohnungen,
Kasernen
und
Verwaltungsgebäuden.
—
Agra
besitzt
einige
Bau-
werke,
die
nicht
nur
zu
den
vornehmsten
Schöpfungen
der
moham-
medanischen
Der
Name
(von
agur,
d.
h.
Salzpfanne)
deutet
auf
alten
Salz-
handel
hin.
Ursprünglich
lag
die
Stadt
am
l.
Ufer
des
Flusses.
Auch
der
erste
Großmogul
nahm
noch
hier
seinen
Wohnsitz.
Gründer
der
jetzigen
Stadt
ist
sein
Enkel
Jelala-ud-dîn
Mohammed,
gen.
Akbar,
d.
h.
der
Große
(1556-1605),
dessen
mächtige
Persönlichkeit
uns
besonders
in
seiner
nahen
andern
Residenz
Fathpur
Sîkri
(S.
170)
entgegen-
tritt.
Mit
13
Jahren
bestieg
er
den
Thron,
mit
25
Jahren
(1567)
hatte
er
die
zahlreichen
Einzelstaaten
Nordindiens
niedergeworfen
und
das
ganze
Gebiet
seinem
Reiche
einverleibt.
Durch
gute
Ver-
waltung,
Förderung
von
Ackerbau
und
Handel
hob
er
den
Wohl-
stand.
Durch
Duldsamkeit
gegen
Andersgläubige
verschiedenen
Bevölkerungselemente
und
nahm
eine
hinduistische
armenische
Er
veranstaltete
Disputationen
zwischen
den
Vertretern
verschie-
dener
Bekenntnisse
und
gründete
schließlich
einen
freireligiösen
Kult
(S.
LXII).
Zahlreiche
Künstler
denen
er,
entgegen
der
Regel
des
Islam,
die
Darstellung
mensch-
licher
Figuren
gestattete.
Seine
originell
kraftvollen,
in
dem
Rot-
sandstein
der
Gegend
ausgeführten
Bauten
vereinigen
die
Formen
des
Hindu-
und
Jainastils
mit
denen
der
mohammedanischen
Sein
Sohn
Jehângîr,
der
1569
in
Sîkri
geboren
wurde
und
als
Prinz
sidenz
nach
Lahore
(S.
199).
Wie
fast
um
dieselbe
Zeit
in
Europa
die
italienische
hin
die
persische
Sprache
beliebt
war,
nun
die
persische
Durchbruch.
Marmor,
den
man
aus
der
Ferne
herschleppte,
wurde
das
bevorzugte
Baumaterial.
An
die
Stelle
der
wuchtigen
Formen
tritt
einfache
Eleganz,
namentlich
unter
Shâh
dessen
erste
zehn
Regierungsjahre
als
die
Zeit
des
höchsten
Glanzes
Agras
bezeichnet
werden
können.
Prachtvolle
Inkrustationen
in
Pietradura,
ebenfalls
persischer
schen